• muelltonne@feddit.de
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    4 months ago

    Das hat eine eigene Ironie: Ortega kennt sich aus eigener Erfahrung ja auch mit Genoziden, Massenmorden und Vertreibungen aus, weil… er das selbst im eigenen Land gemacht hat. Von daher darf man auch seine Aussagen einfach ignorieren.

    • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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      4 months ago

      Oder man hört mit Ad Hominem Argumente auf und setzt sich damit auseinander, warum Deutschland international wieder auf der falschen Seite der Geachichte und als im nächsten Genozid verwickelt, gesehen wird.

      • Quittenbrot@feddit.de
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        4 months ago

        Das Ganze ist doch von vornherein von Nicaragua schon “ad hominem”. Warum verklagen ausgerechnet die ausgerechnet und ausschließlich Deutschland? Wenn du siehst, wie wir uns jetzt hier wieder alle zanken, hast du zumindest einen großen Teil deiner Antwort.

        • quarry_coerce248@discuss.tchncs.de
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          4 months ago

          So funktioniert ad hominem nicht.

          Wenn dich Diskussionen stören, dann lass es halt mit dem Zanken. Erkenne an, dass an dem Vorwurf was dran ist, egal wer den Vorwurf äußert. Deutschland ist international isoliert und macht sich unglaubwürdig.

          • Quittenbrot@feddit.de
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            4 months ago

            Deutschland ist international isoliert und macht sich unglaubwürdig.

            (x) Zweifel. Wenn du mal ein tatsächlich international isoliertes Land sehen möchtest, dann schau dir vielleicht mal den Absender Nicaragua an. Womit sich Deutschland gerade am meisten international isoliert, ist der Eiertanz unseres Kanzlers bezüglich Waffenlieferungen an die Ukraine.

            Die Frage, ob an dem Vorwurf etwas dran ist, behandele ich gar nicht. Das kann der IGH besser entscheiden als irgendwelche Typen online. Ich werde aber nicht die Augen davor verschließen, dass es nichts mit Zufall oder gar irgendeiner Achtung der Menschenrechte Ortegas zu tun hat, dass ausgerechnet er sich jetzt ganz gezielt Deutschland herauspickt, um Diskussionen loszutreten. Dem einen mag es egal sein, über wessen Stöckchen er für sein Ziel springt, der andere mag sogar Sympathien für die dahinterstehenden haben, aber am Ende heiligt der Zweck meist doch nicht die Mittel.

            • quarry_coerce248@discuss.tchncs.de
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              4 months ago

              Ich finde die Diskussion ja gut. Du wolltest nicht, weil du meinst das spiele Russland in die Karten.

              Der IGH hat einen Anfangsverdacht bestätigt, nicht mehr aber auch nicht weniger. In der deutschen Öffentlichkeit wird Menschen Antisemitismus vorgeworfen wird und sogar ein jüdischer Israeli bekommt Todesdrohungen, wenn er von Apartheid spricht. Das ist nicht normal. In anderen westlichen Ländern werden die Diskurse viel offener geführt und nur die deutsche Medien- und Politikelite maßt sich eine abweichende Antisemitismusdefinition an.

              • Quittenbrot@feddit.de
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                4 months ago

                Du, ich glaube, so lange wie es in diesem Land nicht möglich ist, ohne Angst vor tätlichen Übergriffen offen erkennbar als Jude durch die Straßen zu laufen, wie in anderen westlichen Ländern möglich, brauchen wir hier wirklich nicht so tun, als hätte die gesellschaftliche Waage in unserem Land dorthin Schlagseite wie du es insinuieren möchtest.

                • quarry_coerce248@discuss.tchncs.de
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                  4 months ago

                  Ich insinuiere nicht. Und du lieferst ein perfektes Beispiel für meine These. Es ging um mögliche Verbrechen des Staates Israels oder der israelischen Regierung. Die Kritik daran ist nicht antisemitisch, wird aber unzulässigerweise als solche bezeichnet.

                  Du redest von Angriffen auf Juden und Jüdinnen. Das ist Antisemitismus, das hat aber auch niemand bestritten. Du machst damit aber genau das, was nach Definition Antisemitismus ist, nämlich dass du alle Juden und Jüdinnen mit Israel gleichsetzt, und deshalb Kritik an Israelischer Regierungspolitik mit Judenhass gleichsetzt. Weder ich noch der israelische Jude auf der Berlinale noch linksextreme angebliche Antisemiten haben irgendetwas gegen Juden oder Jüdinnen, sondern es geht immer einzig und allein um den Staat Israel als eine kapitalistisch organisierte Nation, die sich ans Völkerrecht zu halten hat wie alle anderen auch.

                  • Quittenbrot@feddit.de
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                    4 months ago

                    Ich setze nicht alle Juden mit Israel gleich. Ich erlebe nur, dass wir in einem Land leben, wo man bereits heute sowohl als Israeli als auch als Jude Angriffen ausgesetzt wird, insofern sehe ich nicht, dass es keinen Raum für Israelkritik gibt. In meiner Stadt jedenfalls wirst du mit einer Palästina-Flagge deutlich länger unbeschadet umherlaufen können als mit einer Israel-Flagge. Oder ist dein Punkt, dass du Israel-Kritik hierzulande loslösen möchtest vom vorherrschenden Antisemitismus? Ja, sehr gerne! Dafür wäre allerdings erforderlich, dass die Israel-Kritiker in den eigenen Reihen auch konsequent diejenigen aussortieren, die in ihrer Israelkritik eigentlich ihren Antisemitismus versteckt haben, wie bspw. bei Nakba-Aufmärschen erkennbar. Schwierig wird es darüber hinaus hierzulande, wenn diese Kritik darin gipfelt, dem Staat Israel als ganzes seine Existenzberechtigung absprechen zu wollen. Wie ich finde, aus durchaus gutem Grund.

                    es geht immer einzig und allein um den Staat Israel als eine kapitalistisch organisierte Nation, die sich ans Völkerrecht zu halten hat wie alle anderen auch.

                    Ich verstehe den Verweis auf den Kapitalismus nicht? Willst du sagen, nur “kapitalistisch organisierte Nationen” müssen sich ans Völkerrecht halten?

                    De facto ist das mit dem Völkerrecht ja bereits heute schon so eine Frage. Ob Russland in der Ukraine oder China im sog. Südchinesischen Meer, wirklich erkennbar wollen die wenigsten Staaten tatsächlich ihre Ambitionen dem Völkerrecht unterordnen. Zumal, wenn du wie Israel, einem Kriegsgegner gegenüberstehst, der selber ziemlich frei von Grundsätzen und Regeln agiert. Natürlich würde ich auch begrüßen, wenn Krieg etwas “sauberer” wäre, aber das Völkerrecht ist, so zynisch es klingen mag, auch keine Einbahnstraße.